06.03.2009 / Stirbt die Jugendfeuerwehr?
Zurück zur Vorseite
Bild: Jugendfeuerwehrwart Wolfgang Stöck
Die bange Frage, die in Anbetracht der zurzeit vorherrschenden Notsituation bei der Amrumer Jugendfeuerwehr zu stellen ist, lautet ganz klar: „Hat die Jugendfeuerwehr Amrum eine dauerhafte Zukunft“? Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr werden auf ihrer morgigen Jahreshauptversammlung von Jugendfeuerwehrwart Wolfgang Stöck unter anderem ihren neuen Dienstplan ausgehändigt bekommen. „Es ist für mich jetzt schon abzusehen, dass ich aus beruflichen Verpflichtungen an vielen dieser Termine nicht teilnehmen werden kann“, so Stöck. Dies wird dauerhaft aber auch nicht von seiner Stellvertreterin Claudia Motzke aufzufangen sein. Und eine kontinuierliche Einbringung seitens der Amrumer Feuerwehren ist auch nicht in Sicht, zeigt sich Stöck überzeugt.
„Wir fordern jetzt bereits seit geraumer Zeit, im Prinzip schon seit Jahren, eine Mithilfe durch Kameraden und Kameradinnen zur Unterstützung der Jugendarbeit ein“. Aber mehr als eine ablehnende Haltung beziehungsweise ein beharrliches Aussitzen des Personalnotstandes bei der Förderung der Heranwachsenden kam nicht dabei heraus.
Es fühlt sich aber auch keine der Amrumer Wehrführungen für die Jugendfeuerwehr direkt verantwortlich, wenn man von Claudia Motzke als Ortswehrführerin der Ortsfeuerwehr Süddorf-Steenodde mal absieht.
Da die Nachwuchstruppe zu Zeiten des Amt Amrum als gesamtinsulare Jugendfeuerwehr aufgestellt wurde, sind die Kinder und Jugendlichen nicht den einzelnen Wehrführungen unterstellt. Nur so lässt sich erklären, dass es an der nötigen Ernsthaftigkeit zur Abwendung der Gefahr der Auflösung der Jugendfeuerwehr Amrum mangelt.
Denn eins ist Fakt, eine weitere Amtszeit nach der zurzeit laufenden Periode, wird es für Wolfgang Stöck als Jugendwart nicht geben. Wenn es jetzt schon bei der Unterstützung der bestehenden und gut funktionierenden Struktur hapert, ist die Zukunft der Amrumer Jugendfeuerwehr ohne Jugendfeuerwehrwart mehr als fraglich.
„Es konnten zwar zwei Wittdüner Kameraden für eine gelegentliche Unterstützung der Übungsdienste begeistert werden, doch dies ist keine verlässliche Planung auf Dauer“, so Stöck. Sollte es dann zu mehrmaligen Terminausfällen kommen, wird die Begeisterung der Kinder und Jugendlichen auch kontinuierlich sinken.
Seite drucken
Unsere Seite arbeitet mit dem freien CMS WBCE, das Grundtemplate stammt von Beesign.com