Juli 2007 / Papierbooteregatta
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Bild: die Besatzung von "Wer zuletzt lacht" kenterte frühzeitig und legte den Rest der Strecke schwimmend zurück
Der Samstagnachmittag stand am vergangenen Wochenende voll und ganz unter dem blauen Himmel, der vom Amrumer Segel, - und Regatta Verein organisierten Papierbootregatta und dem beliebten Molenfest. Bei diesem auf den ersten Blick doch recht spleenigen Unternehmen, sich mit einem lediglich aus Pappe, Papier und Kleber zusammengebauten Boot aufs Wasser zu wagen, gingen sieben Eigenbauten an den Start. Hierbei zeigte sich die Amrumer Jugendfeuerwehr als eine besonders kreative Organisation, die allein mit fünf Booten auf dem Wasser vertreten war. Sie hatten in den letzten Wochen einen großen Anteil ihres Dienstes in die aufwendigen Arbeiten der Schiffsbaukunst investiert. Zudem lieferte ein "Feuerwehr-Vater" den Schiffsrumpf aus seiner hauseigenen Werft für die Kinder an. Aber auch die beiden "Privatbauten" zeigten sich als aufwendige Konstruktionen, in denen auch jeweils ein Erwachsener als Besatzung mitfuhr. Fantasievolle Namen prangten an den Rümpfen und so machten sich das "Frl. Mahlzahn", "Das Boot", "Jugendfeuerwehr Amrum - was sonst", "Wikinger-Kettler", "Opti-flopti", "wer zuletzt lacht" und der "Unterwäschebomber" auf den Regattaparcours. Vor dem zu Wasser lassen hatten 80 Besucher ihre Wette auf die Boote abgegeben.
Bild: der "Unterwäschebomber"...Schwimmzeit ca. 20 sek.
Die bisher noch zu keiner Regatta in einer derartigen Menge aufgelaufenen Zuschauer säumten gespannt das Ufer, während sich die Besatzungen ordentlich ins Zeug legten, um sich so die beste Position herauszuarbeiten. Ein Boot kenterte frühzeitig und wurde von der Mannschaft schwimmend vorangetrieben, ein anderes zeigte im Heckbereich Stabilitätsprobleme und knickte unter der Belastung ein. Doch alle andren Boote machten ihrem Namen alle Ehre und bewiesen, dass Papier und Pappe schwimmen können.
Bild: hier wurde nichts verschenkt...
Das Tochterboot des Seenotrettungskreuzers "Eiswette", der zum Open Ship an der Mole festgemacht hatte, sicherte die Regatta ab. Souverän setzte sich Volkert Petersen mit seiner Tochter Lena im "Fräulein Mahlzahn" durch, gefolgt von dem JFW-Boot, "Das Boot" mit der Besatzung Lewin Stöck, Marten Thaden, Sven Tieze und Fahad Khan und auf Platz 3 "Jugendfeuerwehr - was sonst", ins Ziel gebracht von Rieke Lückel, Ove Sörensen und Maarte Flor. Der erste Platz wurde durch den ASRV mit 150 Euro belohnt, der 2. mit 100 Euro und der Dritte mit 50 Euro. Erstaunlicherweise hatten von den Wettteilnehmern nur sieben auf den Gewinner gesetzt.
Bild: Frl. Mahlzahn siegt souverän...
Das noch recht weit gehaltene Reglement für diese erste Regatta soll im nächsten Jahr, eine Wiederholung ist schon beschlossene Sache, klarer definiert werden. Bei dieser Erstausgabe waren zwar ein Paddel und eine Schwimmweste vorgeschrieben, doch es war nicht detailliert beschrieben, dass wirklich eine Person mitfahren musste.
Der enorme Erfolg dieser Idee, die vom ersten Vorsitzenden des Vereins Andreas Thaden aus seinem Heimatort Butjadingen nach Amrum transportiert wurde, bestärkte die Initiatoren für das nächste Jahr, wieder so eine Regatta zu organisieren. Eine noch größere Teilnehmerzahl wäre dabei durchaus wünschenswert und erscheint vor dem Hintergrund vieler Nachfragen auch realistisch. Dabei müssen sich die Bootsbauer nicht nur auf die Insel begrenzen.
Für die diesjährige Regatta galt der Jugendfeuerwehr besonderer Dank für ihre starke Teilnahme.
"Für mich stand ganz klar der Spaß an erster Stelle und zudem wird den Insulanern und Gästen eine echte Abwechslung geboten. Wobei sich die Gaudi nicht nur auf die Kinder und Jugendlichen begrenzte", freute sich Thaden.
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