Juni 2021 / Reife Leistung: In nur 20 Minuten einen nahezu komplett neuen Wehrvorstand gewählt …

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Amtswehrführer Hauke Brett zeigte sich auf der Jahreshauptversammlung der freiwilligen Feuerwehr Wittdün von dem zackigen Abhandeln der Tagesordnung beeindruckt. „So eine Schlagzahl ist für mich neu“, gestand der Gast von der Nachbarinsel Föhr. In nur 20 Minuten wurde nahezu der gesamte Wehrvorstand der Gemeindefeuerwehr neu gewählt. „Das ist schon Luxus für Wittdüns Bürgermeister Heiko Müller“, stellte Brett fest.

 

Bild: Der neue Wehrvorstand, v.l. Fin Zimmermann, Kai Gerisch, Petra Müller, Dietmar Hansen, Flemming Rohlmann und Ivo Dvornik

 

Auf der Tagesordnung standen die Wahl der Wehrführung, der stellvertretenden Wehrführung, der Schriftführung und die eines Gruppenführers. Bürgermeister Müller verlas den jeweils eingegangenen Wahlvorschlag. Die Versammlung votierte in geheimer Wahl mit 25 Stimmen von 25 wahlberechtigten Anwesenden für den Amtsinhaber, Gemeindewehrführer Dietmar Hansen und mit 24 Stimmen für den neuen stellvertretenden Gemeindewehrführer Fin Zimmermann. Die bisherige stellvertretende Gemeindewehrführerin Petra Müller wurde zur Schriftführerin gewählt und beerbt damit den auf eigenen Wunsch scheidenden Schriftführer Wolfgang Stöck. Dessen Arbeit wurde mit einem großen Präsentkorb gewürdigt. Dietmar Hansen dankte Wolfgang Stöck für die nette und stets abrufbare Zusammenarbeit.

 

Bild: Johann Metzker, Christian Diebel, Flemming Rohlman und Sven Albrecht

 

Flemming Rohlmann wurde zum Gruppenführer gewählt. Diesen Posten hatte vorher Fin Zimmermann inne. Christian Diebel, Sven Albrecht, Johann Metzker und Flemming Rohlmann wurden zu Hauptfeuerwehrmännern befördert. Harald Lemcke wurde im Alter von 67 Jahren und Wolfgang Stöck mit 63 Jahren in die Ehrenabteilung und Thomas Oelers in die aktive Reserve überstellt.

 

Kassenwart Kai Gerisch gab in seinem Kassenbericht bekannt, dass sich die Einnahmen und Ausgaben die Waage hielten. So stellt sich die Kasse als ausgeglichen dar. Freude bereiteten die Spenden zur Unterstützung der Kameradschaft. Zumal im vergangenen Jahr auch größere Einzelspenden eingingen. Der herrschenden Niedrigzinsphase geschuldet, es schlugen gerade einmal 5 Cent Zinsen zu Buche, wurde das in die Jahre gekommene Sparbuch in das Girokonto überführt, so der Kassenwart. Kassenprüfer Peter Lückel berichtete, dass die Kasse aufgrund der allgemeinen Landesverordnung zur Eindämmung der Covid-19 Pandemie, in diesem Jahr ohne den Kassenwart stattfinden musste. Wie gewohnt konnte eine transparente und ordentliche Kassenführung attestiert werden. Lückel beantragte daher die Entlastung des Wehrvorstandes durch die Versammlung per Handzeichen. Die Kassenprüfer Peter Lückel und Thomas Oelers nahmen die erneute Wahl an.

 

Bürgermeister Müller verlieh stellvertretend für die zuständige schleswig-holsteinische Ministerin, Wehrführer Dietmar Hansen, für 25 Jahre treue Pflichterfüllung im aktiven Dienst der Feuerwehr, das Brandschutz-Ehrenzeichen in Silber am Bande. Und da es gerade so schön war, wurde der Wehrführer auch noch befördert. Sichtlich erfreut verlas der zweite stellvertretende Amtswehrführer Jörg Carstensen stellvertretend für den Kreiswehrführer die Beförderungsurkunde seines Bruders. Für die Dienststellung wurde Dietmar Hansen zum Hauptbrandmeister befördert. Hauke Brett und Jörg Carstensen machten sich dann auch gleich ans Werk und brachten die zusätzlichen Sterne auf den Schulterklappen an.

 

Bild: Heiko Müller, Dietmar Hansen

 

Wie Dietmar Hansen erklärte, sei nach fünf Jahren nun endlich die Ausschreibung für das neu anzuschaffende Feuerwehrfahrzeug der Klassifizierung TSFW raus. Nicht sonderlich positiv mochte der Wehrführer das Thema Reparatur und Anbau am Gerätehaus darstellen. Ersieht die Feuerwehr mit der Umsetzung ihrer ausstehenden Projekte in Vergessenheit geraten. „Für alle möglichen Objekte im Ort sei Geld aufgebracht worden, nur wir sitzen hier mit Dichtungsband, wenn es zu den Dachfenstern rein regnet“. Auch wenn er zwischenzeitlich einer Verschiebung der Dachsanierung zugestimmt hat, man könne nicht alles auf die Pandemie schieben. Und der geplante Anbau werde benötigt, um den gesetzlichen Vorgaben, wie die Notwendigkeit eines Schwarz-Weiß-Bereichs, gerecht zu werden, erläuterte Hansen.

 

Bild: Sichtlich erfreut … Dietmar Hansen und Jörg Carstensen

 

Bürgermeister Müller versicherte, dass die Projekte nicht von der Agenda verschwunden seien und jedes Jahr die Gelder neu eingestellt werden. Allerdings habe ihn die Diskussion um die eventuelle Errichtung einer Zentralwache in der Gemeinde Nebel etwas zögern lassen. „Ich würde mich schon sehr ärgern, wenn in das Wittdüner Gerätehaus investiert wird und dann doch ein neues Gerätehaus gebaut wird“, so Müller. Von der Gemeindevertretung übermittelte er die besten Grüße und den Dank für das Engagement.

 

Amtswehrführer Hauke Brett attestierte den anwesenden Aktiven ein hohes Maß an Bereitschaft und Begeisterung für die Feuerwehr. „Ihr brennt förmlich für die freiwillige Feuerwehr“ Das sei nicht immer und überall der Fall. Mancherorts stellen die Anwärter nach der Ausbildung fest, dass es doch nicht das Richtige sei. Das Thema der Zusammenlegung von Feuerwehren sollte man im Hinterkopf behalten. Es wird in den nächsten Jahren immer schwieriger werden, Nachwuchs zu generieren. Vielerorts hatte man zudem die Befürchtung, dass durch die Corona bedingten Zwangspausen im Übungsdienst, einige Kameradinnen- und Kameraden nicht wieder zum Dienst erscheinen würden.

 

Wehrführer Dietmar Hansen dankte seinen Mitgliedern für die gute Zusammenarbeit und den erwiesenen Rückhalt. „Man kann sich auf Euch verlassen“, so Hansen.

 

Die Jahreshauptversammlung konnte in dieser Form nur stattfinden, weil alle Anwesenden vollständig geimpft waren. Zudem wurde das gemeinsame Essen nicht im oberen Mannschaftsraum sondern in der Fahrzeughalle bei offenem Hallentor gereicht.

 

Autor: Thomas Oelers

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