25.03.2011 / Einsatztaktisch ist ein neues Zeitalter angebrochen….

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Für die Freiwillige Feuerwehr Wittdün ist wohl am vergangenen Freitag ein neues feuerwehrtechnisches Zeitalter angebrochen.

 

Ankunft in Wittdün...

 

Von allen Inselfeuerwehren wurde die Ankunft des brandneuen Löschgruppenfahrzeuges LF 10/6 begrüßt, dass in seiner einsatztaktischen Ausrüstung einen großen Gewinn für den  Brandschutz in Wittdün und auf ganz Amrum bedeutet. Das Fahrzeug ersetzt das im Oktober 2009 aufgrund von gravierenden technischen Mängeln stillgelegte über 30 Jahre alte TLF 16/25. Für die Wittdüner Gemeindefeuerwehr folgte dann eine Zeit, in der sie nicht voll einsatzbereit waren, sich mit einem Leasingfahrzeug behalfen und zuletzt von der Ortsfeuerwehr Nebel ein Tanklöschfahrzeug überlassen bekamen.

 

Schlüsselübergabe, Jürgen Jungclaus und Dietmar Hansen

 

Wie Bürgermeister Jürgen Jungclaus in seiner Ansprache zur feierlichen Übergabe an die Feuerwehr eingestand, habe er noch nie so einen teueren Fahrzeugschlüssel in seinen Händen gehalten. Für die Gemeinde Wittdün bedeutet die Neuanschaffung des rund 258.000 Euro teuren Fahrzeuges trotz der Zuschüsse einen enormen finanziellen Kraftakt, aber auch einen großen Zugewinn für Wittdün und die ganze Insel im Kampf gegen Unheil und Verderben.

 

„Es ist allgemein bekannt, dass der Weg, auf dem die wirtschaftlichen Voraussetzungen für die Anschaffung dieses Fahrzeuges geschaffen wurden, kein leichter Gang war. Daher möchte ich all denen aus unserer Wehr, der Amtsverwaltung und Gemeindevertretung danken, die tatkräftig und unbürokratisch dabei geholfen haben, das gesteckte Ziel schnellstmöglich zu erreichen“.

 

Trotz eines Eilbeschlusses der Gemeindevertretung, einen Nachtragshaushalt zur Beschaffung eines Neufahrzeuges zu beschließen, wurde schnell klar, dass jedes Fahrzeug erst individuell gebaut wird, wenn die Bestellung eingeht und so Lieferzeiten von einem Jahr üblich sind.

 

Besichtigung des neuen Fahrzeuges

 

Jungclaus sprach seinen ganz besonderen Dank den Nachbarfeuerwehren für ihre Bereitschaft der Gemeinde Wittdün und somit der Feuerwehr Wittdün zur Seite zu stehen und ihnen so eine wichtige Unterstützung in der Zeit der „offenen Flanke“ in Wittdün zukommen zu lassen. Hiermit wurde wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass Brandschutz und Hilfsbereitschaft nicht am Ortsschild festgemacht sind.

 

Bei der Überreichung des symbolischen Schlüssels vor Vertretern der Inselfeuerwehren und Bürgermeistern betonte Jungclaus, dass auf Wehrführer Dietmar Hansen eine hohe Verantwortung lastet, die sich zwar nicht mit dem neuen Fahrzeug mindert, aber es kann und soll als Arbeitsgerät die Arbeit erheblich erleichtern. „Ich verbinde dies mit der Hoffnung, dass es möglichst wenig zum Einsatz kommt. Wenn doch, mögen diese Einsätze immer von Erfolg gekrönt sein und ihr gesund nach Hause kommt“.

 
 

Schweres Gerät für die Befreiung von eingeklemmten Verkehrsopfern

 

Dietmar Hansen, der mit dem Gerätewart Toni Genzel das Fahrzeug aus Luckenwalde südlich von Berlin abgeholt hat, bedankte sich herzlich bei Bürgermeister Jungclaus und freute sich, dass die Feuerwehr Wittdün zur Sicherung des Brandschutzes ein modernes Gerät zur Verfügung gestellt bekommen hat. Dessen Ausstattung den persönlichen Einsatz der Kameraden und Kameradinnen nach neuesten feuerwehrtechnischen Gesichtspunkten im Einsatz unterstützen wird.

 

Der zuteilgewordenen Unterstützung der Kameraden und Kameradinnen der Feuerwehren auf Amrum dankte Hansen besonders und verwies dabei auf den erst kürzlich erlebten Brandeinsatz im Wittdüner Köhn’s Übergang. Das ausgeliehene TLF der Ortsfeuerwehr Nebel konnte nun ohne neue Beule zurückgegeben werden.

 

Mit dem voller moderner Hilfsmittel steckenden Fahrzeug wird die Feuerwehr Wittdün das für die Insel Amrum aufgestellte Hilfe- und Brandschutzkonzept wieder aktiv mittragen können.

 

Dietmar Hansen erklärt die technische Ausstattung

 

Bei der ausgiebigen Begutachtung der feuerwehrtechnischen Highlights erklärte Dietmar Hansen den Interessierten die Ausstattung. Zu der Beladung gehören neben allgemeinen Löschmitteln und 1600 Liter Löschwasser nun auch Rettungsschere- und Spreizer für die Rettung von eingeklemmten Verkehrsunfallopfern, ein Sprungretter, ein imposanter Lichtmast zur Einsatzstellenausleuchtung, ein leistungsstarkes Notstromaggregat, eine festverbaute Schaumgeneratoranlage auch die Möglichkeit für den Angriffstrupp sich schon während der Anfahrt mit Atemschutz auszurüsten. Viele Merkmale die Zeit und Personal am Einsatzort sparen und so das geringe Zeitfenster nach der Alarmierung für die Rettung von Leib- und Leben und den Schutz von Hab und Gut vergrößern.

 

Autor: Thomas Oelers

 

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