20.11.2007 / 113. Stiftungsfest

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Andreas Knauer Herbert Wolff

Bild: Ehrung von Herbert Wolff (re.) mit der Bandschnalle für zwanzig Jahre Feuerwehrdienst


Mit dem 113. Stiftungsfest eröffnete Gemeindewehrführer Andreas Knauer den letzten Kommers, der von der freiwilligen Feuerwehr Norddorf allein ausgerichtet wurde. Ab dem kommenden Jahr werden die Amrumer Feuerwehren einen gemeinsamen Kommers ausrichten. Diese historische Entscheidung wurde getroffen, da die Teilnehmerzahl bei solchen Zusammenkünften tendenziell nach unten zeigte. Und auch der nun letzte Kommers in Norddorf, dem ja ein gewisser Hauch an Geschichte anhaftete, führte nicht zu einer Trendwende. So konnte Knauer zwar aus allen Nachbarwehren die Abordnungen begrüßen, doch blieben auch auf diesem Stiftungsfest viele Stühle frei. Knauer bekam zwar durch die Blume gesagt, dass sich die erschienenen Gäste über eine offizielle Einladung sicherlich gefreut hätten. Aber Nebels Ortswehrführer Gerd Tieze sah an diesem Tag, der zum internationalen Tag der Toleranz erklärt worden sei, diese Nachlässigkeit als verziehen an.  

Nebels Gemeindewehrführer und Ortswehrführer von Süddorf-Steenodde Henry Waidhas warb für den 17. Mai nächsten Jahres, dem Termin des gemeinsamen Kommerses der Amrumer Feuerwehren, für eine rege Beteiligung. Es sei leider in der heutigen, von Terminen überladenen Zeit, für die Menschen nicht mehr selbstverständlich einen freien Termin für die Pflege der Kameradschaft und Geselligkeit in ihren vollen Terminkalender einzuräumen. Knauer bedauerte, dass die Reihen der aktiven Inselpolitiker nahezu leer geblieben waren. Um so mehr freute es ihn, dass auch in diesem Jahr die Partnerwehr aus Lüdenscheid-Oberrahmende die Mühe nicht gescheut hatte, eine Delegation auf die weite Reise zu schicken. Die sprachen so dann schon einmal ihren Dank für die herzliche Aufnahme in Norddorf aus und erinnerten an ihr 100-jähriges Jubiläum im Jahre 2009. Hierzu luden sie die Kameraden ihrer Partnerwehr recht herzlich ein.

Gestärkt durch ein schmackhaftes Essen, stieg die Versammlung in die Tagesordnung ein.

Mit der klangvollen Unterstützung der Amrumer Blaskapelle waren die festen Punkte der Tagesordnung, mit der Verlesung des Protokolls des 112. Stiftungsfestes, der Aufnahme von Kai Petersen in die Norddorfer Feuerwehr und der Ehrung von Herbert Wolff mit der Bandschnalle für zwanzig Jahre Feuerwehrdienst recht schnell abgearbeitet. Sodass unter dem Punkt Verschiedenes mit gemütlichem Teil und freier Aussprache fortgefahren werden konnte.

Der 2. stellvertretende Bürgermeister Heinrich Johannsen lobte die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, zu der er ja auch gehöre. Knauer attestierte dem Gemeindegremium ebenfalls eine gute Unterstützung bei der Arbeit. So konnten zum Beispiel die aktiven Mitglieder mit neuen Schutzhosen für den Einsatz ausgestattet werden, so Knauer.

Norddorfs ehemaliger Bürgermeister Volkert Peters sprach sein Bedauern über die vielen leeren Stühle aus und bedauerte den Verlust der eigenständigen Kommerse. "Ansonsten würde wohl die Zeit über uns hinwegrollen und auf allen anderen Ebenen arbeiten die einzelnen Feuerwehren ja auch schon sehr gut zusammen", erklärte Peters sein Verständnis für die Entwicklung.

Das gute Verhältnis unter den Amrumer Feuerwehren und die darüber hinaus gehende inselübergreifende Harmonie zwischen den Wehren der Inseln Amrum und Föhr, attestiert der damaligen Prognose vor der Ämterfusion ihre Richtigkeit. Dies hob der erste stellvertretende Amtswehrführer des Amtes Föhr-Amrum Klaus-Peter Ottens hervor. Die letzte insulare Übung im ehemaligen Norddorfer Schwimmbad habe nur zu gut gezeigt, wie hervorragend die Koordinierung auf dem kleinen Dienstweg geklappt habe.

Als Ehrenmitglied der Feuerwehr Norddorf war auch Kreistagsmitglied Peter Martinen auf die Insel gekommen und berichtete über die millionenschweren Investitionen in die Infrastruktur des Feuerwesens des Kreis Nordfriesland. In Husum gehe der Bau der neuen Kreisfeuerwehrzentrale voran und auch der Standort in Niebüll, werde für die Betreuung der Inselwehren gestärkt und modernisiert.
Am Samstag feierten die Blauröcke ihren Feuerball mit viel Spaß und guter Unterhaltung dann an gleicher Stelle und schlossen damit das Festwochenende ab.

 

Autor: Thomas Oelers

 

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