24.09.2013 / Könnte eventuell auch ein gebrauchtes Feuerlöschfahrzeug den Bedarf decken…?

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Laut der Berichterstattung von November 2012 hätte man getrost davon ausgehen können, dass die Gemeindefeuerwehr Norddorf bereits in diesem Herbst über eine Gerätehauserweiterung und ein neues Löschgruppenfahrzeug verfügen würde.

 

Noch keine Bauaktivitäten am Gerätehaus...

 

Doch bis heute haben sich diese beiden Projekte nicht umsetzen lassen. Bürgermeister Peter Koßmann erklärte auf einer Sitzung der Insel-Brandschützer, dass die Baugenehmigung zwar vorliege, doch habe man vermeiden wollen, dass in der Feriensaison neben dem Bau des Dorfmittelpunkthauses, noch eine zweite Baustelle der Gemeinde für Unruhe im Ort sorge. Hinter dem Gerätehaus wird derzeit die Baugrube für einen privaten Neubau erstellt. Zur gleichen Zeit, wie dieser Bau beginnt, soll auch der Gerätehauserweiterungsbau starten, zeigte sich Koßmann zuversichtlich.

 

Das Tanklöschfahrzeug steht zur Erneuerung an...

 

 

Bezüglich der Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges erklärte Koßmann, dass die Gemeinde gewillt sei, ein neues Fahrzeug zu beschaffen, aber auch die Möglichkeit zu klären sei, ob man mit einem Gebrauchtfahrzeug nicht auch die definierten Anforderungen an das Löschgruppenfahrzeug erfüllen könne. „Wir müssen als Gemeinde stets auch den finanziellen Spielraum im Auge behalten. Wenn es eine günstigere Lösung gibt, die den Brandschutz gleichwertig gewährt, muss das auch eine Option sein“, erklärt Koßmann.

 

Gemeindewehrführer Andreas Knauer forderte Eile ein, da der Winter nicht mehr lange auf sich warten lässt. Auch in dieser Zeit muss trotz des Umbaus die Einsatzbereitschaft der Einsatzkräfte gegeben sein. Zumal das wasserführende Fahrzeug nicht dem Frost ausgesetzt werden kann. Hier bedarf es einer Unterbringungsmöglichkeit für das TLF nebst der gesamten Ausrüstung der Einsatzkräfte. Ferner werde die sirenenlose Zeit in Norddorf erst mit dem Erweiterungsbau des Gerätehauses enden. Mit dem Abriss des „Seeheims“ verschwand auch die dort auf dem Dach aufgebaute Sirene. „Wir haben zwar viele Meldeempfänger und eine zusätzliche SMS-Meldeschleife, sodass die Alarmierung der Einsatzkräfte gesichert ist, doch eine akustische Warnung im Notfall ist derzeit in Norddorf nicht möglich“, erklärt Knauer.

 

Das Gerätehaus in Norddorf beherbergt derzeit zwei Feuerwehrfahrzeuge, von dem das wasserführende ersetzt werden soll. Allein hierfür hatte die Gemeinde Norddorf schon 240.000 Euro in ihren Haushalt 2013 eingeplant. Um das Gerätehaus auf den Stand der heutigen gesetzlichen Anforderungen zu bringen und dem neuen Löschgruppenfahrzeug ausreichend Platz zu bieten, wurde die Erweiterung des Gebäudes nötig. Schon jetzt, wo ein Tanklöschfahrzeug (Bj. 1981) und Löschgruppenfahrzeug (1985) älteren Baujahres einstehen, sind die Freiräume für die Kameraden beim Anlegen ihrer persönliche Schutzkleidung zu beengt und entsprechen nicht mehr den Anforderungen der Unfallverhütung.

 

Platzverhältnisse genügen nicht mehr den Sicherheitsvorschriften...

 

Das bisherige Gerätehaus wird nach dem Erweiterungsbau als Umkleide und Lagerraum für die vielfältige Ausrüstung fungieren. Der neue Bereich umfasst eine Grundfläche von 151 m² und wird Platz für zwei Fahrzeugstellplätze mit den erforderlichen Sicherheitsabständen bieten. „Einsatztaktisch wird mit dem neuen Löschgruppenfahrzeug ein neues Zeitalter bei der Gemeindefeuerwehr in Norddorf einziehen“, schaut Andreas Knauer erwartungsvoll in die Zukunft. Allein die Möglichkeit, dass sich mindestens zwei Kameraden bereits auf der Anfahrt zum Einsatzort mit Pressluftatemgerätschaften ausrüsten können, bedeutet einen Zeitgewinn, der Menschenleben retten kann. Die Kameraden in Wittdün profitierten im vergangenen einsatzträchtigen Jahr besonders von ihrem 2011 angeschafften Löschgruppenfahrzeug. „Wir haben uns an der Leistungsbeschreibung aus Wittdün orientiert und an unsere Anforderungen angepasst.

 

Die mit den Beschaffungen der Feuerwehren auf Amrum befasste Sachbearbeiterin des Amtes Föhr-Amrum erklärte, dass die Suche nach einem gebrauchten Löschgruppenfahrzeug leider bisher ohne Ergebnis verlaufen sei. Die verfügbaren Gebrauchtfahrzeuge mit der feuerwehrtechnischen Grundausstattung hatten noch einen so hohen Preis, dass eine nachträgliche Zusatzbeladung mit den in der Ausschreibung definierten Anforderungen keine große Ersparungen mehr erkennen ließen. „Für die Ausschreibung und eine Bezuschussung ist es für dieses Jahr zu spät. Für 2014 muss der Antrag spätestens im Dezember eingereicht sein“, erklärt Sabine Grochla vom Amt.

 

Autor: Thomas Oelers

 

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