01.04.2008 / Für Sturmfluten gewappnet sein

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Auf ihrer jüngsten Sitzung entschieden sich die Mitglieder des Fachausschuss Amrum für die Anschaffung, der von dem Föhrer Benno Hansen konstruierten Sandsackfüllmaschine.

Wie der Vorsitzende des Ausschusses und gleichzeitiger Leiter der Abschnittsführungsstelle Amrum für den Katastrophenfall Jürgen Jungclaus erklärte, habe ein Testdurchlauf mit dem feinen Amrumer Dünensand stattgefunden. Dieser verlief zufriedenstellend und überzeugte die anwesenden Feuerwehrangehörigen und Politiker der Insel Amrum, sodass es nun galt, über die Anschaffung zu entscheiden.

"Als eine technische Störung kann man dem Gerät nicht anlasten, wenn Dünensandaushub mit Ziegelsteinen versetzt ist und dadurch die Maschine stockt", so Jungclaus.

 

 Bild: Mitglieder der Amrumer Feuerwehr testeten den Einsatz an der Maschine

Überdeutlich wurde, dass die Sackleistung der Maschine von Menschenhand nicht zu leisten ist. Mit dem Zuschnüren und dem Abtransport wären im Einsatzfall immer noch genügend Feuerwehrleute eingebunden. Leichte Modifizierungen am Gerät seien noch umzusetzen. So wünsche man sich zum Beispiel einen breiteren Einfülltrichter mit einer Arbeitsplatzabdeckung für das Bedienpersonal, um besser mit einem Bagger oder Radlader nachfüllen zu können und dabei nicht die Arbeit unterbrechen zu müssen.

 

Bild: auch Politik und Polizei verschafften sich einen Eindruck...

Vor dem Beschluss wurde von einem Mitglied des Ausschusses noch einmal kurz die Notwendigkeit solch einer kostspieligen Anschaffung hinterfragt und ob es keine günstigere Alternative gegeben hätte. Für Jungclaus stand diese Grundsatzfrage auf dieser Sitzung nicht mehr zur Abstimmung und er verwies darauf, dass der Ausschuss bereits per Beschluss die Anschaffung in einer früheren Sitzung beschlossen habe. Es wurden zudem Angebote von verschiedenen Herstellern eingeholt, um das wirtschaftlichste Angebot zu erhalten.

Wie Norbert Gades vom Amt Föhr-Amrum dem Ausschuss berichtete, habe man zwar Alternativangebote einholen können, doch hätte kein Hersteller ein fertig produziertes Exemplar zur Ansicht, geschweige denn zum Probebetrieb vorweisen können. Man wurde mit einer Referenzliste von bisherigen Käufern vertröstet.

Der Beschluss wurde an der Einholung eines genauen Preises, der rund 15.000 Euro teuren Maschine und der Umsetzung der gewünschten Umbauten gekoppelt. Jungclaus betonte, dass es sich nicht um ein neues Spielzeug der Feuerwehren handelt, sondern um eine Maschine zur Abwendung von Katastrophen und somit der Abschnittsführungsstelle zugehörig sei. Die Finanzierung obliegt den drei Amrumer Gemeinden. Auch wenn es natürlich die Feuerwehren sind, die im Kat-Fall zur Sicherung der Insel zum Einsatz kommen und an dem Gerät arbeiten werden. Bundeswehr und THW gibt es nun mal nicht in Greifweite, so Jungclaus. Für ihn sei es daher auch nur logisch, dass Zuschüsse aus den entsprechenden "Töpfen" beantragt werden und eine Stärkung der Ausrüstungen auf den Inseln überfällig sei. Die Gelder auf Kreisebene sind bereits verbraucht hieß es auf Jungclaus seine Anfrage, doch müsse dann vom Land Geld nachgeschoben werden, so seine Meinung..

 

Autor: Thomas Oelers

 

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