22.09.2009 / Jede Hilfe kam zu spät...
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Gestern Morgen rückten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Norddorf und Nebel zur Brandbekämpfung zu einem Feuer der Kategorie 2 aus. Die 85-jährige Hauseigentümerin war zu diesem Zeitpunkt leider schon einer Rauchgasvergiftung erlegen.
Die Kriminalpolizei aus Niebüll führte ihre Untersuchungen daraufhin durch und erklärte, dass ein Fremdverschulden definitiv ausgeschlossen werden konnte.
Um 7.25 Uhr meldete der stellvertretende Gemeindewehrführer Dirk Hinrichs in Norddorf auf Amrum der Rettungsleitstelle Nord ein vermeintliches Feuer bei seiner Nachbarin. Die freiwilligen Feuerwehren Norddorf und Nebel wurden daraufhin alarmiert. „Ich hatte den Brandgeruch bereits eine Weile vorher wahrgenommen, doch erst als ich zur Arbeit wollte entdeckte ich den vermeintlichen Brandherd, da auch die Gardinen Ruß verschmutzt aussahen und an den Fenstern Wasserdampf hing“.
Nach dem Öffnen der Tür fanden die Einsatzkräfte die Bewohnerin auf dem Fußboden vor. Wie die Kripo später bestätigte, war die auf Gehhilfen angewiesene Dame gestürzt und hatte dabei vermutlich die brennende Kerze umgerissen, die ein Feuer im Wohnzimmer entfachte. Aufgrund von Sauerstoffmangel erstickte das offene Feuer nahezu und schwelte weiter. Die Feuerwehren mussten den mehrschichtigen Holzfußboden um den Brandherd herum für ihre Löscharbeiten aufschneiden, um sicher zu stellen, dass nicht noch Glutnester vorhanden sind.
Besonders tragisch ist dabei, dass die ältere Dame bereits im Januar einen Dachstuhlbrand in ihrem Haus überstehen musste und dabei glücklicherweise gerade noch rechtzeitig aus dem Haus geholt worden war.
Die Kripo weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass in den Wohnungen montierte Rauchmelder Leben retten können. Vielleicht wäre auch in diesem tragischen Fall jemand früher auf den Brand aufmerksam geworden und hätte Schlimmeres verhindern können.
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