31.07.2006 / Um Haaresbreite an der Katastrophe vorbei...

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Eine seit Jahren auf Amrum bestehende Forderung der Feuerwehren, die Verkehrswege im Wald müssen mit den Löschfahrzeugen befahrbar sein, verhallt immer noch im Nichts. Dieser Missstand wurde am vergangenen Wochenende überdeutlich. Ein normalerweise banaler Brand auf einem Waldgrundstück in Nebel am Samstag, zu der die Ortsfeuerwehren Süddorf-Steenodde und Nebel alarmiert wurden, hätte bei einer Nichtentdeckung im Entstehungsbrand katastrophale Folgen haben können.  

Glücklicherweise hatten die Bewohner nach der Entdeckung sofort mit dem Gartenschlauch zu löschen begonnen und zeitgleich die Leitstelle alarmiert. Bei der Anfahrt zum Grundstück in Nebel hatte der Fahrer des Süddorf-Steenodder Einsatzfahrzeuges alle Hände voll zu tun, um nicht in den Bäumen hängen zu bleiben, die verkehrsgefährdend von den Grundstücken am Sateldünwai über die Straße ragen.

 

 

Und diese Straße ist kein Feldweg! Richtig frustrierend wurde es dann, als das Löschfahrzeug in den Sanghughwai Richtung Süden einbog. Rund einhundertfünfzig Meter vor dem weitläufigen Grundstück Nr. 40, auf dem der Brand gemeldet wurde, musste das wasserführende Fahrzeug stehen gelassen werden. Es war kein Durchkommen, obwohl erst vor Kurzem der Einsatz eines Schlägelmulcher für freie Trassen im Amrumer Wald gesorgt haben sollte.

Von diesem Gerät werden allerdings keine Bäume entfernt. Doch solange diese, in ausgewachsener Manier die Wege verstellen, ist es im Einsatzfall nicht möglich vor Ort zu gelangen. Schon daran sieht man, beklagt die Wehrführung der Gemeindewehr Nebel, dass die Problematik schon seit Jahrzehnten nicht mit Nachdruck beseitigt wird. Der am Samstag vorherrschende, böige Nordwestwind hätte gepaart mit der enormen Trockenheit eine so rasante Ausbreitung des Feuers bewirkt, dass es zur Katastrophe gekommen wäre, so die Wehrführung. Aufgrund der durchgehenden Bewaldung, mit unzähligen Häusern mitten drin, muss das Thema vorbeugender Brandschutz, uneingeschränkte Befahrbarkeit und ausreichende Löschwasserversorgung in allen Bereichen auch auf den Privatgrundstücken nachhaltig gesichert werden.  

Erst vor Kurzem hatte sich der Amtswehrführer John Willuhn besorgt über die Missstände geäußert und sein designierter Amtsnachfolger Klaus-Peter Ottens schließt sich der Forderung nach einer raschen Abarbeitung an. "Was würde Amrum alles verlieren, wenn der attraktive Wald in Flammen aufgeht", fragt sich Ottens aus gegeben Anlass.

 

 

Autor: Thomas Oelers

 

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