08.05.2006 / Amrums Feuerwehr unter neuer Führung
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Im Prinzip war im Vorfelde schon klar, dass es auf Amrum in den Reihen der Feuerwehren keinen anderen Kandidaten oder eine andere Kandidatin für den zur Wahl stehenden Posten des Amtswehrführers und den seines Stellvertreters gäbe.
Außer Klaus-Peter Ottens, als Kandidat des Amtswehrführers und Petra Müller, als Stellvertreterin, hatte es sonst niemanden gereizt, die Verantwortung für die Feuerwehren im Bereich des Amt Amrums zu übernehmen. So war die große Spannung darauf begrenzt, wie viele Stimmen der 19 anwesenden Wahlberechtigten im ersten Wahlgang auf den designierten Nachfolger von Amtsinhaber John Willuhn, Klaus-Peter Ottens, entfallen würden. Im zweiten Wahlgang gaben die Wahlberechtigten ihre Stimme für die designierte Nachfolgerin des Amtsinhabers Bernd Rohlmann, Petra Müller, ab. Ottens bekam 17 der 19 Stimmen und Petra Müller vereinte 16 der 19 Stimmen auf sich. Beide Kandidaten erklärten sich bereit, die Wahl anzunehmen. Klaus- Peter Ottens (Otti) versicherte den anwesenden Kameraden, dass er sicherlich nicht das Rad neu erfinden wolle und sich so viel auch nicht gleich ändern würde.
Der eigens für die Wahl angereiste Kreiswehrführer Christian Albertsen gratulierte den Gewählten und freute sich ganz besonders darüber, dass Amrum mit Petra Müller die erste Feuerwehrfrau landesweit hätte, die ein so hohes Amt im Feuerwehrwesen bekleide. Er wünschte für die Zukunft eine glückliche Hand und viel Erfolg bei der Ausübung dieses wichtigen Amtes. Denn eines sei sicher, leichter würde es den Feuerwehren in den kommenden Jahren nicht gemacht werden. Durch den geplanten Rückzug des Bundes aus dem bisherigen Umfang des Katastrophenschutzes werden erhebliche Lücken aufgerissen. So sind dann zum Beispiel auch die Ansteuerungen der Sirenen über das 4-Meter-Funkband nicht mehr gewährt. Diese werden ja ohnehin seit Längerem bereits von den Gemeinden instant gehalten, um bei Großschadenslagen die Bevölkerung warnen zu können. Albertsen sieht die Feuerwehr zukünftig noch stärker eingebunden.
Bild, von links: Christian Albertsen, Klaus-Peter Ottens, Petra Müller, Bernd Rohlmann, John Willuhn
Amtsinhaber John Willuhn machte mit verschmitzen Gesicht klar, ihr seid jetzt gewählt, aber bis zu eurer Vereidigung bin ich noch der Amtswehrführer und solange grast ihr mir nicht darin rum. Er wünschte viel Spaß und Freude bei der Ausübung des Amtes und riet zu einer intensiven Zusammenarbeit mit den Wehren. Es wird durch stetige Veränderungen und Verknappungen der freien Finanzmittel nicht leichter werden.
Amtsvorsteher Jürgen Jungclaus sah nach wie vor das Feuerwehrwesen auf Amrum insular organisiert und bekräftigte nochmals seine Aussage, dass dies auch so bleiben solle. Auch wenn auf der politischen Schiene noch keine beschlossene Handhabung bezüglich der Verwaltungsstrukturreform und der damit verbundenen Zukunft des Amt Amrum besteht, so kann nur eine insulare Steuerung und Organisation mit kurzen Entscheidungswegen im Einsatz das erklärte Ziel sein.
Als Alt-Amtswehrführer hatte es sich Kreistagsabgeordneter Peter Martinen nicht nehmen lassen, die Wahlen mitzuerleben. Hatte er doch dieses Amt 18 Jahre inne und hat damit die Latte doch ziemlich hochgehängt. Seine Nachfolger brachten es auf vier und sechs Jahre. "Vielleicht läuft mir ja Otti noch den Rang ab", so Martinen. Von ausführlichen Diskussionen mit den politischen Entscheidungsträgern, wusste er bei Beschaffungsbedarf auch hinlänglich zu berichten.
Christian Albertsen hatte an diesem Abend auch noch die Ehre eine hohe Auszeichnung zu überbringen. Der Schriftführer der Gemeindefeuerwehr Nebel, Erwin Meinert, wurde mit dem Feuerwehrehrenkreuz in Bronze ausgezeichnet. Sichtlich ergriffen hatte Meinert bereits verkündet, dass er nach seiner neunzehnjährigen Tätigkeit als Schriftführer sein Amt zur Verfügung stelle. Der Kreiswehrführer beglückwünschte ihn und versicherte ihm, dass seine Kameraden sich für diese besondere Auszeichnung ausgesprochen haben.
Bild: Christian Albertsen (li) und Erwin Meinert (re)
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